Actias dubernardi - Zuchtbericht
Wissenschaftlicher Name: Actias dubernardi
Deutscher Name: Chinesischer Mondspinner
Familie: Saturniidae
Vorkommen: China
Temperatur: ca. 18-22°C
Luftfeuchtigkeit: ca. 80% (mit sehr guten Belüftung)
Futterpflanzen: Pinus sylvestris (Waldkiefer), Abies nordmanniana (Nordmanntanne)
Anspruch: hoch​​​
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1. Eier inkubieren:
​​​​Die Eier von Actias dubernardi brauchen in der Regel 14 Tage bis zum Schlupf.
Als Aufzuchtbehälter verwenden wir in diesem Stadium der Entwicklung die 250ml Feinkostbecher.
​Dieser lässt sich ganz einfach nachbauen, indem man einen Feinkostbecher mit Wasser füllt, den Deckel des Bechers ausschneidet und ihn mit sehr feinem Fliegennetz (Gaze) auf dem Behälter befestigt.
Die Eier liegen dann auf der Gaze. Darüber wird ein Behälter derselben Größe gelegt, den man mit kleinen Löchern verseht. Das verdunstende Wasser unter den Eiern hält sie feucht, sodass ein geeignetes Mikroklima erzeugt wird, in dem die Eier nicht anfangen zu schimmeln und auch nicht austrocknen können. Vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.​​​​
2. Raupen aufziehen:
L1-L3:
Sobald die Raupen schlüpfen, setzen wir sie mit einem weichen Pinsel in eine neue Aufzuchtbox mit frischen Zweigen der Waldkiefer, da wir bisher die besten Zuchtergebnisse mit dieser Futterpflanze erzielen konnten. Bei den Kieferzweigen versiegeln wir das Schnittende mit Wachs oder Küchenpapier, damit die Raupen nicht am Harz kleben bleiben!
Bei der Fütterung verwendeten wir in den frühen Raupenstadien nur junge Triebe oder angeschnittene Nadeln, um die Nahrungsaufnahme zu vereinfachen, da die älteren Kiefernnadeln zu dick für die Raupen sein können.
Als Aufzuchtbox für frisch geschlüpfte Raupen (L1) verwenden wir wieder die 500 ml Feinkostbecher aus Kunststoff mit einem gut schließenden Deckel, in dem sich ein großes Loch, welches mit feinem Fliegennetz (Gaze) bespannt ist befindet. Auf den Boden legen wir feuchtes Küchenpapier aus. Dies erleichtert uns die Säuberung und sorgt für ein feuchtes Klima im Behältnis. Dieses sollte täglich gereinigt und mit frischem Futter befüllt werden. Das Behältnis sowie die Zweige, nebeln wir morgens und abends leicht ein, es darf sich kein Kondenswasser bilden, Raupen könnten darin ertrinken. Die Größe des Zuchtbehälters sollte immer dem Stadium der Raupe bzw. der Anzahl an Tieren angepasst werden. Wir halten die Raupen je Stadium in verschieden großen Aufzuchtbehältern:
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L1/L2: Raupen (5 Stk.) pro 500ml Box
L3: Raupen (5 Stk.) pro 1l Box mit größerer Belüftung im Deckel.
L4/L5: Raupen (15 Stk.) in einer 40l Box an gewässertem Futter, die Box sollte oben und unten eine Belüftung haben.​​​​​​​​​
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Nach den ersten Häutungen verwenden wir größere sehr gut belüftete Kunststoffbehälter. Um die Belüftung zu gewährleisten, ersetzen wir einen Teil der Boxen mit Gaze. Dafür schneiden wir große Kreise in die Box und kleben feines Fliegennetz/ Gaze darüber.
Die Raupen wandern normalerweise etwa einen Tag lang umher, bevor sie sich niederlassen und mit der Nahrungsaufnahme beginnen. Es kann helfen die Räupchen einen Tag lang dunkel zu stellen, falls das Futter nur zögerlich angenommen wird.
Etwa 4-5 Tage nach dem Schlupf suchen sich die Raupen einen freien Platz, an dem sie sich zum 2.Stadium (L2) häuten. Die Raupe verharrt an diesem Platz für etwa einen Tag, um sich auf die bevorstehende Häutung vorzubereiten.
L4-L5:
Ab dem vierten Stadium (L4) halten wir die Raupen in einem 40 x 40 x 60 cm großen Netzkäfig - dem sogenannten Aerarium - mit frischen Ästen bzw. Stängel der Futterpflanze, da in geschlossenen Behältern ein übermäßiger Feuchtigkeitsaufbau zu Krankheiten bei den Raupen führen kann.
Wahlweise stellen wir die Äste in ein Glas oder in Pflanzenröhrchen voller Wasser, bei dem in den Deckel Löcher gebohrt werden. Die Äste werden dann in die Löcher gesteckt, um zu verhindern, dass die Raupe ins Wasser fällt und ertrinkt. Hier ein Beispiel aus unserer Atlaszucht:
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​Die Raupen durchlaufen in der Regel fünf Stadien, also wiederholt sich der Vorgang der Häutung vier Mal bis L5.
Dann beginnen sich die verpuppungsreifen Raupen am Boden zwischen Moos und zweigen in Kokons zu spinnen, um sich anschließend darin zu verpuppen.
3.Verpuppung der Raupe:
Die verpuppungsreifen Raupen (L5) verfärbt sich ins bräunliche. Kurz vor der letzten Häutung wandern die Raupen viel umher und stellen dabei auch die Nahrungsaufnahme ein. Nachdem die Raupe ihren Mageninhalt entleert hat (gut zu erkennen an einem größeren grünlichen Fleck am Boden des Aeariums) spinnt sie sich in einen Kokon, um sich darin geschützt zu einer Puppe zu verpuppen. Betrachtet man den Kokon im Gegenlicht lässt sich erkennen, ob sich die darin enthaltene Raupe bereits zur Puppe entwickelt hat. Hier ein Beispiel von einem Atlaskokon im Gegenlicht mit unverpuppter Raupe:
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Die Kokons halten wir in einem Netzkäfig in Moos gebettet, bei Temperaturen zwischen 18 und 22°C. Wir besprühen die Kokons jeden Abend mit Wasser, bis das Moos wieder feucht ist. Nähere Informationen zur Aufbewahrung von Puppen/Kokons befinden sich unter:
Nach etwa 4 - 6 Wochen schlüpfen die Puppen und der Falter krabbelt aus dem Kokon, um sich - am besten an der Decke - aufzuhängen und seine Flügel aufzupumpen. Dafür sollten genügend Klettermöglichkeiten vorhanden sein, damit der Falter hoch genug klettern kann und den Flügeln ausreichend Platz für die Ausbreitung zur Verfügung steht.
Die Falter besitzen keine funktionsfähigen Mundwerkzeuge, um Nahrung aufzunehmen, weshalb sie nur ca. 10 - 14 Tage leben.​